Praktikum in der Zeichenfabrik

Für alle die es nicht wissen, oder verdrängt haben (was ich sehr gut nachvollziehen kann): In einer HTL wie meiner muss man, um in die 5. Schulstufe aufsteigen zu können, ein Praktikum absolvieren. Das habe ich bis aufs letzte Jahr, sogar bis auf den letzten Sommer vor der 5. Klasse aufgeschoben. Wie zu erwarten, fand ich mich dann eines nachmittags gestresst vorm Laptop auf der Suche nach irgendeiner netten Seele, die mich aufnimmt und mir meine Sorge abnimmt.

Poof, und da war sie schon – die Zeichenfabrik.

Nachdem ich die Webseite genau studiert hatte (was ich jedem sehr empfehlen kann - die Galerie zB ist sehr inspirierend!), war ich überzeugt und schickte auf gut Glück meine Bewerbung ab.

Ein halbes Jahr später kam ich zum Vorstellungsgespräch und poof, kurze Zeit später fing auch schon mein Praktikum an.

In Arbeit schwimmen - auf die gute Weise

Dadurch, dass ich die allererste Praktikantin der Zeichenfabrik war, kamen sowohl auf mich, als auch auf die Zeichenfabrik neue Aufgaben zu. Trotzdem ist alles sehr strukturiert und durchdacht verlaufen! Hoa, meine Betreuerin und Dozentin der Zeichenfabrik, hat mich mit den verschiedenen Aufgaben vertraut gemacht: diese reichten von PR, über Graffiti und Transkribieren bis zur Fotografie.

Mili_Hoa

»Surround yourself with people that reflect who you want to be and how you want to feel, energies are contagious.« — Rachel Wolchin

Durch die positive Energie, die mir von allen entgegenkam, hab ich mich sofort wohl und wie ein Teil dieser großen Familie gefühlt. Dadurch hab ich mich auch selbstbewusst meinen Aufgaben gestellt. Diese Freiheit, die ich bis jetzt bei keinem anderen Praktikum hatte, war zwar sehr neu, aber auch sehr erfrischend. Das selbstständige Arbeiten nehme ich nicht nur mit in mein Berufsleben, ich nehme es auch mit für meinen eigenen künstlerischen Werdegang.

Transkribieren und Ohrendröhnen

Wenn ich schon bei der Kunst bin, möchte ich erwähnen, wie viel künstlerisches, aber auch allgemeines Wissen ich mitnehme aus dieser kurzen Zeit. Beim Transkribieren, was schon auch anstrengend sein kann, habe ich trotzdem mehr über Comics und verschiedene Malereitechniken gelernt, als in der Schule. Kein Wunder tho - sowas Interessantes steht auf keinem Lehrplan.

Spannende Geschichten, Erfahrungen und Ratschläge hab ich reichlich mitbekommen und mitgenommen. Hoa, sowie die übrigen Dozenten der Zeichenfabrik, sind alle sehr besondere Charaktere, von denen man viel lernen kann.

Mili_Hoa

Very much Cry Cry

So sehr ich wünschte, dass ich mich wenigstens lang und breit übers Transkribieren beschweren könnte, ich kann es einfach nicht. Ich mein, sogar das war kinda cool. Die Erfahrungen die ich gesammelt habe, sind alle sehr positiv, und ich kann allen aufstrebenden, wissensgierigen KünstlerInnen nur empfehlen, ihr Glück in der Zeichenfabrik zu versuchen. :))

Mili_Hoa

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Mehr über Hoa findet ihr unter http://blogssblock.tumblr.com