Martin Ritzinger ist Forscher und Gestalter fiktiver Persönlichkeiten, Landschaften, Gesellschaften und Bauwerke – in Texten, Bildern und Entwürfen. Seine Architekturprosa beleuchtet, wie Räume wirken und Landschaften formen. Ausgehend davon entwirft er die beschriebenen Bauwerke und lotet ihre Raumlogik und -nutzung aus – in Hinblick auf Ebenen, Öffnungen und Höhenüberwindungen und als Komposition aus Barrieren, Schwellen und Schranken, die das gesellschaftliche Miteinander durch abstrakte Korridore einrahmen. Parallel malt er die Entwürfe – in Aquarell, Öl oder Tusche – und lässt so seine Ideen zwischen schriftstellerischer Erörterung, nutzungs- und funktionsorientierter Planung und bildhafter Interpretation Form annehmen.
Wegmarken:
- Studium der Architektur (TU Wien, Tongji Universität Shanghai) mit Fokus auf Raumnutzung, mathematische Logik und Komplexitätstheorie.
- Praxis in Architektur- und Bauingenieursfirmen
- Interdisziplinäre Forschung bei "Digital Gnomonics" (ETH Zürich & TU Wien, 2017–2019), einer Methode zur Analyse von Forschungshindernissen mittels Philosophie, Mathematik und Programmierung.
- Mitglied des Architekturkollektives AKT
- Freies Arbeiten an der Schnittstelle von Architektur, Literatur, Malerei und Programmierung Rust, Haskell, Mathematica, C#, Python).
Wiederkehrende Themen in seiner Arbeit sind Mathematik als Werkzeug und Metapher sowie die Verbindung von abstrakter Logik und sinnlicher Wahrnehmung. Martin Ritzinger lebt und arbeitet in Wien.