Ob es sich um einen kleinen Bilderrahmen, eine Malplatte als Hintergrund für ein Gemälde oder einen anderen Gegenstand handelt – vieles kann vergoldet werden! Dieser zweitägige Workshop mit Claudia Antonius vermittelt dir einen grundlegenden Einblick in das jahrhundertealte, traditionelle Handwerk des Vergoldens mit Blattmetall.
Was dich im Workshop erwartet
Grundlagen und Vorbereitung
Am ersten Tag beginnen wir mit einer kurzen Einführung in die Geschichte und die Techniken dieses traditionellen Handwerks. Anschließend machen wir uns ans Vorbereiten und Anlegen (Ölen) eines von dir mitgebrachten Gegenstandes mit Mixtionsöl.
Vergolden und Gestalten
Am zweiten Tag erfolgt die Vergoldung des Gegenstandes mit Blattmetall. Wir fertigen eine kleine Ornamentplatte an, die mittels Vergoldermilch angelegt und mit Blattmetall vergoldet wird. Anschließend wird das Ornament mit Farbe exakt herausgefasst (nachgezogen, korrigiert, das Metall teilweise übermalt) und bei Bedarf mit Schellack überzogen.
Claudia Antonius gibt dir zudem Expertentipps, wie du die Techniken für eigene Projekte anwenden kannst.
Wir arbeiten mit folgenden Materialien:
- Mixtionsöl: ein traditionelles Material auf Leinölbasis, das für Außenvergoldungen verwendet wird
- Vergoldermilch: Anlegemedium auf Acrylbasis
- Schlagmetall: Blattmessing (goldfarben), Blattaluminium (silberfarben), Blattkupfer, verschiedene oxidierte Blattmetalle. Blattmetalle sind dicker als Blattgold, ohne zusätzliches Werkzeug zu verarbeiten und kostengünstiger.
Was wird vergoldet – und was nicht?
Das Vergolden mit Blattmetall eignet sich für feste Untergründe wie:
- Bilderrahmen oder Holzfiguren
- Gipsornamente im Innenraum
- Inschriften im Freien
Folgende Arten von Vergoldungen gehören zu anderen Gewerken und werden daher in diesem Kurs nicht vorgestellt:
Galvanik (Vergoldung von metallischen Gebrauchsgegenständen, wie Armbanduhren, Schmuck oder Armaturen mittels elektrolytischer Bäder), Feuervergoldung (historische Technik der Vergoldung metallischer Gegenstände – z.B. Möbelbeschläge; da dazu das hochgiftige Quecksilber verwendet wird, ist sie heute nur mehr in speziellen Betrieben möglich), Vergoldung von Keramik und Porzellan und Vergoldung auf Papier (z.B. Buchschnitt oder Initialen).