NIKI DE SAINT PHALLE
NIKI DE SAINT PHALLE – ab 14. März 2025 in den österreichischen Kinos!
Niki de Saint Phalle (1930–2002) verwandelte traumatische Erfahrungen in eine unverkennbare Bildsprache, die bis heute inspiriert. Unter der Regie von Céline Sallette und mit Charlotte Le Bon, John Robinson sowie Damien Bonnard in den Hauptrollen eröffnet sich eine Welt voller Konflikte, Krisen, künstlerischer Befreiung und weiblicher Power.
Gewinnspiel-Hinweis: Am Ende des Beitrags erfährst du alles über unsere Verlosung von 5×2 Kino-Gutscheinen, die wir gemeinsam mit dem Filmladen veranstalten.
Eine traumatische Kindheit als künstlerische Motivation
Niki de Saint Phalle wuchs größtenteils in den USA auf und erlebte eine schwierige Kindheit. Sie sprach öffentlich über den sexuellen Missbrauch durch ihren Vater und hatte immer wieder mit psychischen Krisen zu kämpfen. Diese führten sie in eine psychiatrische Klinik – eine Erfahrung, die sie tief prägte und ihre Kunst nachhaltig beeinflusste:
„Ich war eine zornige junge Frau, doch gibt es ja viele zornige junge Männer und Frauen, die trotzdem keine Künstler werden. Ich wurde Künstler, weil es für mich keine Alternative gab [...] Ich umarmte die Kunst als Erlösung und Notwendigkeit.“
(Niki de Saint Phalle)
Niki de Saint Phalles Lebensweg ist untrennbar mit ihrem Schaffensprozess verbunden. Wie genau schlug sich ihre traumatische Kindheit in ihren Werken nieder?
Ein kreatives Beben: Niki de Saint Phalles Werk
Ihre künstlerische Sprache fand sie zunächst in Collagen und Gipsreliefs, häufig gekennzeichnet durch eine gewaltsame Auseinandersetzung mit ihren eigenen Werken. Berühmt wurden insbesondere ihre „Schießbilder“ – Gipsreliefs mit eingearbeiteten Farbbeuteln, die sie während Vernissagen mit einem Gewehr beschoss. Damit sprengte sie nicht nur die Grenzen der Malerei, sondern auch gesellschaftliche Vorstellungen von Kunst.

Später entstanden die ikonischen „Nanas“ – üppige, farbenfrohe Frauenfiguren, mit denen sie Weiblichkeit und Macht neu definierte. Diese Werke zeigen Frauen als kraftvoll, laut und selbstbestimmt – eine radikale Botschaft in einer von Männern dominierten Kunstwelt.
„Kunst ist nun mal so. Sie ist ein Stück Vieh, was für Schweine.“
Regisseurin Céline Sallette rückt in NIKI DE SAINT PHALLE das innere Ringen der Künstlerin in den Fokus: Wie wurde aus Schmerz kreative Kraft? Was trieb sie an, ihr Leben immer wieder radikal zu verändern?
Hauptdarstellerin Charlotte Le Bon bringt diese Ambivalenz zwischen Verletzlichkeit und ungestümer Kreativität eindringlich auf die Leinwand und zeigt, wie sich Niki de Saint Phalle in einer männlich dominierten Kunstszene konsequent durchsetzte.
„Wenn wir erklären könnten, was wir tun, wären wir Händler, Schubkarrenverkäufer. Kunst ist nun mal so. Sie ist ein Stück Vieh, was für Schweine. Wir machen Poesie, das ist was anderes. Poesie ist eine Krankheit, die einem keine Wahl lässt.“
(Jean Tinguely)
So beschreibt Jean Tinguely das Wesen der Kunst, als Niki in einem Anfall von Wut einige ihrer Werke zerstört. Für beide war Kunst keine Ware, sondern Poesie – also Leidenschaft, Unverfälschtheit und die Suche nach Wahrheit.
Fazit: Die transformative Kraft von Kunst
Der Film vermittelt einen intensiven Einblick in die radikale Künstlerpersönlichkeit von Niki de Saint Phalle. Er zeigt ihren Weg in einer Krisenzeit, in der sie zwischen ihren inneren Abgründen und der Außenwelt mühsam eine Beziehung und Identität fand. Ihre innere Zerrissenheit und Wut, die sich in einzigartiger Kreativität entluden, stehen im Mittelpunkt.
„Mehr oder weniger bewusst verstand sie ganz allmählich, dass Kunst ein Lebensprinzip ist, für manche Menschen vielleicht das Lebensprinzip überhaupt.“
(Pontus Hultén)
Der Film macht Mut, Krisen und innere Konflikte als Antrieb für persönliche Entwicklung zu begreifen. Besonders eindrucksvoll demonstriert dieser Film, wie Niki de Saint Phalle als eine der wenigen Frauen ihrer Zeit laut, provokant und kompromisslos auftrat und damit männlich dominierte Strukturen durchbrach.
Gewinnspiel: 5×2 Kino-Gutscheine
Wir verlosen 5×2 Kino-Gutscheine gemeinsam mit dem Filmladen. So funktioniert’s:
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Viel Glück – und viel Freude beim Entdecken von Niki de Saint Phalles Welt im Kino!
Film-Details & Links
- Titel: NIKI DE SAINT PHALLE (Frankreich, Belgien 2024 | 98 Minuten)
- Regie: Céline Sallette
- Darsteller: Charlotte Le Bon, John Robinson, Damien Bonnard, Judith Chemla
- Kinostart Österreich: 14. März 2025
- Trailer: Jetzt auf YouTube ansehen
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