Tusche ist unbarmherzig – und gerade deshalb so befreiend. Ein falscher Strich lässt sich nicht korrigieren, ein zu nasser Pinsel läuft aus, die Zeit drängt. Doch genau hier liegt ihre Faszination: In der Unmittelbarkeit, im Risiko, in der radikalen Einfachheit von Schwarz, Weiß und den Graustufen dazwischen.
Was dich erwartet
Das Wesentliche einfangen: In diesem Workshop mit Blanca Amorós lernst du, wie aus einer Linie eine Fläche wird. Mit Pinsel, Feder und Tusche arbeitest du in kurzen, intensiven Intervallen. Nicht Perfektion steht im Mittelpunkt, sondern die Fragen:
Wie viel Körper lässt sich mit einem einzigen Schwung andeuten?
Wie entsteht Tiefe durch das Zusammenspiel von strenger Kontur und fließender Lavierung?
Wie wird aus einem Fleck ein Schatten, aus einer Linie ein Muskel, aus einem Tropfen eine Bewegung?
Wir experimentieren mit den Eigenheiten der Tusche:
- dem Dialog zwischen Präzision und Zufall – wenn die Tusche läuft und plötzlich genau das Richtige tut.
- der Kraft der Leere – wo die unbezeichnete Fläche genauso wichtig ist wie der Strich
- der Spontanität – denn Tusche wartet nicht, und das ist ihr größter Vorzug.