Ein Pinsel, Tusche, Papier – und der Mut, zu lassen, was nicht sein muss. Die chinesische Tuschemalerei lebt vom Moment, in dem Hand und Atem eine Linie ziehen, die mehr sagt als Worte. Dieser Workshop mit Xiaolan Huangpu führt dich ein in eine Kunst, die nicht abbildet, sondern evoziert: einen Bambus, der im Leeren wächst, einen Berg, der sich im Nebel verliert.
Was dich erwartet
Du lernst, wie Pinsel, Tusche und Papier zusammenwirken – und warum jeder Strich eine Entscheidung ist. Wir üben:
- Die Sprache der Tusche: von zartem Grau bis zu tiefem Schwarz,
- Den Rhythmus des Pinsels: schnell, langsam, trocken, nass,
- Die Leere als Raum: Wo nichts ist, entsteht Tiefe.
Klassische Motive als Übung im Sehen
Bambus, Orchidee, Pflaumenblüte – die „drei Freunde des Winters“ sind hier nicht nur Motive, sondern Schulungen der Wahrnehmung. Wie fängt man Wind in einer Linie ein? Wie wird aus einem Fleck ein Fels? Schritt für Schritt arbeitest du dich vor, von der ersten Spur bis zur Komposition, die mehr andeutet als zeigt.