Eine halbvolle Tasse, ein Schlüsselbund, ein zerknittertes Taschentuch – Alltagsgegenstände tragen Spuren, Formen und unentdeckte Geschichten in sich. In diesem Kurs nähert du dich diesen scheinbar banalen Dingen mit Zeichnung und Druckgrafik, um ihr verstecktes Potenzial sichtbar zu machen: die Textur einer Oberfläche, das Spiel von Licht und Schatten, die Dramatik einer Falte. Es geht nicht um perfekte Abbildung, sondern darum, das Besondere im Gewöhnlichen zu erkennen und künstlerisch zu interpretieren.
Was dich erwartet
In diesem Kurs wirst du sehen, dass Kunst nicht immer "große Themen" braucht – manchmal reicht ein Stück Brot auf dem Tisch!
Beobachten und Zeichnen
Du beginnst mit genauen Studien deiner Motive: Wie lässt sich die raue Schale einer Orange einfangen? Wie wird aus einer alltäglichen Geste eine grafische Komposition? Mit Tinte, Kohle und Gouache übst du, nicht nur die Oberfläche, sondern das Wesentliche deiner Objekte herauszuarbeiten.
Experimentelle Zeichentechniken
Durch ungewöhnliche Ansätze wie Blindzeichnen, Arbeiten mit der nicht dominanten Hand oder ohne abzusetzen, entdeckst du neue Perspektiven. Diese Übungen helfen dir, deine Linie zu lockern und unvorhergesehene Bildlösungen zu finden.
Druckgrafische Umsetzung
Im weiteren Verlauf übersetzt du deine Skizzen in verschiedene Druckverfahren. Du erprobst Tiefdruck, Hochdruck und Schablonentechniken, um zu untersuchen, wie sich ein Motiv durch Wiederholung, Vereinfachung oder Verfremdung verändert. Dabei steht nicht das Ergebnis, sondern der künstlerische Prozess im Mittelpunkt.
Inspiration durch Kunstgeschichte
Parallel betrachten wir Arbeiten von Künstler*innen, die Alltagsgegenstände in den Fokus rückten – von Morandis Stillleben bis zu zeitgenössischen Positionen. Diese Beispiele dienen als Anregung für deine eigenen Experimente.
"Ich war wirklich sehr zufrieden mit dem Kurs, Marie war eine sehr angenehme Betreuerin die sehr wertvollen Input gegeben hat, was wiederum auch für spannenden Output bei allen KursteilnehmerInnen gesorgt hat."
— Martino L.