Mark Making bezeichnet in der Kunst das bewusste Schaffen von Spuren, Linien und Texturen, durch die die gestaltende Hand unmittelbar zu spüren ist. Es geht weniger um abgeschlossen formulierte Werke, sondern um das sichtbare künstlerische Handeln: Kratzen, Schaben, Kräuseln, Tupfen, Schlagen, Stempeln, Reiben, Schichten – die Dynamik und Materialität der Markierung selbst erzählt die Geschichte, ohne Umwege über klassische Abbildung oder figurative Erzählung.
Was dich im Workshop erwartet
In eine Fläche Schatten eingraben, Linien ziehen, eine Form finden.
Spontan und intuitiv Spuren setzen, aus denen sich zufällig Inhalte ergeben.
Absichtslos begonnene Linien, die sich zu einer Komposition oder Thematik verdichten.
Natürlich lässt sich mit den entstehenden bildnerischen Strukturen auch zielgerichtet auf ein fertiges Werk hin arbeiten, doch der Schwerpunkt und die Stärke von Mark Making liegt im freien Spiel, im sinnlichen Experiment.

Wir nutzen eine Vielfalt von Techniken und Werkzeugen, um Spuren zu hinterlassen. Wir wählen färbendes Material wie Tusche, Aquarellfarben, Acryl, Gouache, Stifte und Naturstoffe für eine frische spontane Form der persönlichen Niederschrift. Dazu greifen wir zu spannenden Austragsmedien wie Bürsten, Rollen, Grasbüschel, Federn, Pinsel, Schwämme, Stäbe oder Schnüre und erproben ihre Möglichkeiten. Die Auswahl der Technik und der Werkzeuge und unsere taktile Interaktion mit all diesen Dingen bestimmen die Texturen, den Rhythmus und den Ausdruck, den wir erzeugen können.